Dieses Mal möchte ich in meiner Rubrik Faszination Classic-Cars/ Oldtimer eine Ikone des BMW-Motorsports vorstellen. Das Batmobil – der BWM 3.0 CSL aus der Baureihe E9.
Basis des BMW 3.0 CSL Batmobil
Der 3.0 CSL kann man heute sagen, war die Grundlage der BMW Motorsport GmbH. Es ist somit so etwas wie der erste M-BMW in der Geschichte BMWs.
Das Modell basiert auf der Baureihe E9 und war die Coupe-Version des E3, der viertürigen Oberklasselimousine von BMW. Außerdem ist der E9 die Ikone für das BMW-Design, die Linien, die Formen bis heute. So führten der E3 und E9 doppelten Scheinwerfer bei BMW ein.
Gebaut wurde der E9 von 1968 bis 1975 bei Karmann im Auftrag von BMW.
Tourenwagensport
Mit dieser Basis entwickelte BMW in Zusammenarbeit mit Alpina den 3.0 CSL zur Motorsport-Homologation für den Tourenwagenmotorsport, um den bereits erfolgreichen BMW 02 zu beerben.
Der 3.0 CSL sollte ein Leichtbaucoupé werden, um erfolgreich zu werden. Daher lässt sich die Bezeichnung des Fahrzeuges leicht ableiten. 3.0 stand für den Hubraum (2985ccm in der ersten Serie) des Batmobils und CSL für Coupé Sport Leichtbau.
Man hat so ziemlich alles an Gewicht, was damals ging, bei dem Auto eingesperrt. So wurden die hintere Scheiben aus Plexiglas gebaut, die Motorhaube und Türen aus Aluminium, um Gewicht zu sparen. Und auch die Innenausstattung bestand nur aus dem nötigsten.
Model 1977 – Hamburg Motorevival 2018
Erste Serie des BMW 3.0 CSL
So brachte es das erste Batmobil, das zwischen 1971 und 1972 gebaut wurde, auf 132kW (180PS). In 7.4 Sekunden war der Wagen von 0 auf 100km/h.
Zweite Serie
Ab August 1972 wurde im 3.0 CSL, wie in seinem Straßenbruder dem 3.0CSi, die D-Jetronic-Saugrohreinspritzung gebaut und der Hubraum auf 3003ccm erhöht. 220PS, also 147kw, die 220km/h Spitze schafften, wurden mit dieser Spezifikation erreicht. Die zweite Modellreihe schaffte es von 0 auf 100 km/h in damals sagenhaften 6.9 Sekunden.
Dritte Serie
Bevor BMW den E9 mit dem ersten 6er BMW (mein absolutes BMW-Lieblingsmodell), aus der Baureihe E24 1976 ersetzte und die Werkunterstützung des E9 für den Motorsport zurückzog, gab es noch ein Motorenupdate. Der 3.0 CSL brachte es zwischen 1973 und 1975 auf 151 kW (206 PS) bei 3153ccm Hubraum. Wobei dies die Daten der Straßenversion sind, zu der ich gleich noch einmal kommen werde.
| Modell | Hubraum | Leistung | max. Drehmoment bei 1/min | Produktionszeitraum |
|---|---|---|---|---|
| 3.0 CSL | 2985 cm3 | 132 kW (180 PS) | 255 Nm bei 3700 | 1971–1972 |
| 3.0 CSL | 3003 cm3 | 147 kW (200 PS) | 272 Nm bei 4300 | 1972–1973 |
| 3.0 CSL | 3153 cm3 | 151 kW (206 PS) | 286 Nm bei 4300 | 1973–1975 |
Rennversion des BMW 3.0 CSL
Bei der Rennversion des Batmobils ab 1974 wurde der Hubraum auf 3498ccm „angebohrt“, um 324 kW (440 PS) Leistung zu erbringen.
In 4.0 Sekunden war der Rennwagen von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindkeit lag bei 275 km/h.
Art Cars
Mit dem BMW 3.0 CSL begann bei BMW auch die Zeit der Art Cars. Von dem Batmobil wurden zwei unterschiedliche Art Cars gebaut.
Das von mir gezeigte Modell, wobei es sich bei den Bilder um Replika handeln dürfte, wurde von Frank Stella gestaltet.
Frank Stellas gestalteter 3.0 CSL fuhr bei den 24 Stunden von Le Mans 1976 mit der Startnummer 41. Pilotiert von Brian Redman und Peter Gregg.
Das zweite Art Car wurde von Alexander Calder gestaltet und fuhr ebenfalls in Le Mans. Hervé Poulain, Sam Posey und Jean Guichet pilotierten dieses Art Car.
Das Batmobil
Am Ende noch die wichtigste Frage, warum schreibst du immer vom Batmobil?
Der BMW 3.0 CSL hatte ein besonders ins Auge stechendes Merkmal, die, heute (bei anderen Modellen) von vielen spöttische genannte, riesige Pommestheke – Heckspoiler – und das Aerodynamikpaket gaben dem 3.0 CSL den Spitznamen. Zu seiner Zeit fühlte man sich an das Batmobil erinnert.
Der Heckspoiler war so groß, dass er in Deutschland keine Straßenzulassung erhielt und der Heckspoiler im Kofferraum des Neuwagens liegend, ausgeliefert wurde.
Straßenversionen – Städtepaket – des BMW 3.0 CSL
Ach ja, Straßenzulassung… Ich habe es schon erwähnt, von dem BWM 3.0CSL gab es nicht nur die Rennversionen, sondern um im Tourenwagensport mitfahren zu dürfen, gab es auch Straßenversionen.
Weil nicht jeder ein solch’ „nackte“ und eher „rudimentäre“ Version eines Autos fahren wollte, lieferte BMW ein „Städtepaket“ des Modells aus.
Im Städtepaket waren einige Komfortdetails verbaut, wie das (Straßen)Fahrwerk des 3.0 CSi, Stahltüren, Servolenkung oder ein Veloursteppich.
Technische Daten (BMW Archiv): https://bmw-grouparchiv.de/research/detail/index.xhtml?id=3884175
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