Meine letzte Rad- und Fototour ist jetzt fast ein halbes Jahr her und an der Oberhafenbrücke war ich mit dem Rennrad noch nie. Es wurde Zeit in die neue Fahrradsaison zu starten. Die letzte Februarwoche bot sich dank dem frühlingshaften Wetter, bei teilweise bis zu 18°C im Schatten regelrecht dafür an.
Ich habe es ja schon öfter geschrieben, dass ich eher jemand bin, der mit dem Rennrad bei gutem, trockenem Wetter unterwegs bin. Wenn es dabei auch noch sonnig und warm ist, dann sollte mich nur noch wenig aufhalten.
Schönwetter oder Sonntagsradler
Ich stehe dazu. Ich bin ein Schönwetterradler, aber kein Sonntagsradler, denn Sonntags bin ich nie da. – Alleine schon, dass ein Rennrad nach Regem oder bei Schnee eine extra Wartung und extra Reinigung verlangt, hält mich ab, bei schlechtem, kalten Wetter zu fahren.
Damit ist wohl auch die Frage geklärt, warum ich dieses Jahr erst im Februar das erste mal mit dem Rennrad draußen war, statt wie zum Beispiel im letzten Jahr bereits im Januar.
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Für 2020 war mein Plan zur Uni hin- und zurück fahren zu können (zumindest hin 😏) und ein paar Touren mehr. Das „große C“ und vielleicht zu wenig Selbstdisziplin haben es verhindert. – 2021 ist ein neues Jahr, also neues Glück und 2021 wird ja sowieso alles besser. – Sagen wir das nicht jedes Jahr? Hm, ich eigentlich nicht mehr. Ich lasse mich lieber überraschen. Aber 2021 wird das Jahr. 🤨
Darum ist vielleicht diese erste Tour schon mal ein gutes Zeichen. Fuhr ich im Januar 2020 30 Kilometer plus 1, waren es dieses Mal 30 + 2 Kilometer.
Die Tour beginnt…
Los ging es von Zuhause aus, erst einmal in Richtung „Oberhafen Kantine“, über „Chilehaus“.
Start am Eimsbüttler Marktplatz oder der schönen Marianne
Den ersten Zwischenstopp vor der Oberhafenbrücke machte ich nur wenige Meter nach meinem Start. Dort entdeckte ich auf einer „grünen Verkehrsinsel“, der „Schönen Marianne“, wie ich bei einer Google-Suche herausfand, zwischen Kieler Straße und Eimsbüttler Marktplatz ein altes (?), rostiges Kunstwerk. Von dem weiß offenbar niemand so richtig mehr, was es darstellt und warum es dort steht, wo es steht. Zumindest ergab die Google-Suche dazu nichts und auch die MoPo fragte sich einst, was dieses Eisengerüst darstellt.
Dass die Rasenfläche verwahrlost ist, wie im MoPo-Artikel steht, würde ich übrigens nicht sagen. Matschig (dem Schnee die Tage zu vor geschuldet), aber nicht verwahrlost. Vielleicht etwas lieblos mag sie sein.
So mit dem ersten Bild gestartet und unter den „Cleats„* mit ordentlich viel Erde vom Eimsbüttler Marktplatz gings zur Fairness Zone.
Fairness Zone – Endlich mal fair behandelt werden
Zwischen Isebeck-Park und Hoheluftbrücke erinnern gelbe Schriftzüge auf dem Boden an „Fairness Zonen“ daran, dass alle Verkehrsteilnehmer Rücksicht aufeinander nehmen sollten. Mit diesem Gedanken der Rücksichtnahme fuhr ich zum Chilehaus, um ein paar Selfies zu machen. 🥺 – Die Pandemie macht es möglich, dass kaum etwas im Innenhof des Gebäudes los war, so dass ich mich ein wenig ärgere, nur das iPhone*, die „Insta360 One R*“ und das 16-50mm „Kitobjektiv“ an der Sony a6300* dabei zu haben.
Nach dem „kurzen“ Halt und einigen Selfies mehr auf dem iPhone, gings zur „Oberhafen Kantine“.
Oberhafenbrücke – Oberhafenkantine
Auf der „Oberhafenbrücke“ gibt es eine Stelle, an der sich Menschen, ich glaube vor allem Radler, mit Bildern und Aufklebern an den Stützen verewigen.
Gerne hätte ich davon ein Bildchen mit dem Rennrad davor fotografiert, aber ein (Profi?)Fotograf machte dort mit seinem Modell Instagram-Bilder. – Zumindest denke ich, dass die Bilder auf IG gelandet sind. So machte ich also ein Foto an einem anderen Pfeiler der Oberhafenbrücke und von der guten alten, denkmalgeschützten Oberhafenkatine.
Und nein, nicht ich habe schief fotografiert, sondern das Gebäude steht so schön Schief dar. So erfreut es die Menschheit – oder so.
Der nächste Zwischenstopp, nach der Oberhafenbrücke, war spontan und eigentlich nicht geplant. Aber weil die Wilhelminenbrücke und der „Steinerner Orientteppich“ nahezu menschenleer war, bot es sich an, auch den zu fotografieren.
Auf 27 Metern, aus 2 Tonnen Stein, 120 Litern Kustharz entstand 2019 innerhalb von 4 Wochen dieser steinernde Teppich vom Bildhauer Frank Raendchen neu. – Neu, weil es den Teppich eigentlich bereits seit 2005 gibt und er 2019 neugestaltet wurde.
Der Teppich soll die Gastfreundschaft der Stadt symbolisieren. Außerdem passt er thematisch an diesen Ort. In der Speicherstadt dahinter befinden sich noch heute orientalische Teppichhändler und bieten ihre wunderschönen Teppiche zum Kauf an.
Kunst am Bau hinterm Operettenhaus
Meine Planung von hier aus war in Richtung „Operettenhaus“ zu fahren. Vor fast genau 30 Jahren wurde dort das Musical „Cats“ in Deutschland uraufgeführt. Es blieb der Hansestadt für 15 Jahre erhalten. Der Start von „Cats“ war die Geburtsstunde des kommerziellen Erfolges von Musicals in Deutschland. Bis dahin kannte man Muscials in Deutschland allenfalls aus dem Fernsehen in New York vom Broadway oder aus London.
Ein Foto vom Operettenhaus habe ich nicht gemacht. Es bot sich nicht an. Dafür fand ich auf der Rückseite, an einem Mehrfamilienhaus „Kunst am Bau“. Es dürfte sich um einem Seemann handeln, wie ich annehme.
Über die Reeperbahn wollte ich nicht fahren, so ging’s ich über Seitenstraßen weiter zum „Park Fiction“, der mit Menschen bei schönem Wetter überfüllt war. – Für meinen Geschmack für diese Zeit zu viele Menschen, die viel zu dicht aufeinander waren.
Uwe Seelers Fuß am Volksparkstadion
Ohne Stopp ging es weiter zum Volkspark und Volksparkstadion, um ein Selfie und Bilder von Uwe Seelers Fuß zu machen. Dabei habe ich festegellt, das Ding ist hohl. 😁 Keine Ahnung warum mich das erstaunt. Es erstaunt mich einfach. 🤷🏻♂️
Und auch wenn man es mir nicht mehr glauben mag, ich bin noch immer kein Fan des hamburger Vereins. Ich mag nur durch den Volkspark am Stadion fahren.
Wäre es nicht dunkel geworden, wäre der Plan gewesen, dass ich von hier aus, wie bei meiner ersten 2020 Radtour zum Krupunder See gefahren wäre, um die Tour, die ich 2020 nicht wie geplant gefahren bin (mein Navi schickte mich im Kreisverkehr in die Irre), zu fahren.
S-Bahn-Fußgängertunnel Stellingen – Und die Frage, würdest du?
So hat es mich aber zum S-Bahntunnel Stellingen getrieben, wo es Bilder vom dem Graffiti im Tunnel gab und ein Pissoir, bei dem ich mich frage, würdest du das so öffentliche Pissoir benutzen? Schreib es mir in die Kommentare.
Während du die Frage für dich beantwortest – ich würde es nicht machen -, bin ich weiter zu Hagenbeck gefahren. Wer mich kennt, weiß, dort gibt es ein Motiv, das muss ich fotografieren. – Immer.
Die Giraffe und das Rennrad
Seit ich mein Rennrad 2018 gekauft habe, mache ich dort jedes Jahr mindestens ein Bild von meinem Rennrad, vor der Giraffe und dem Mann auf der Giraffe. Und so habe ich mein erstes Bild für 2021 am 22. Februar gemacht. Die Fototour zur Oberhafenbrücke war damit beendet. Es wurde dunkel und ich habe mir nur noch etwas den Nachbarstadtteil angesehen, um dann nach Hause zu fahren.
Der leicht rötliche Himmel und die rötliche Stimmung sind kein Fehler in meinem Farbabgleich, sondern sind dem Saharastaub geschuldet, der in dieser Woche über Norddeutschland (Artikel hinter Paywall, Hamburger Abendblatt) zog und hinabging.
Probleme, Probleme… warum ich heute leider kein Video für dich habe
Gerne hätte ich ein Video von der Fahrt zur Oberhafenbrücke veröffentlicht. Ich habe auch mit der „Insta360 One R“ Videos aufgenommen. Aber irgendwas stimmt seit dem letzten Update mit der Kamera nicht.
Das 360°-Modul hat sich ständig random, mitten in den Aufnahmen abgeschaltet. Mal bereits nach einer Minute, dann lief die Kamera 15 Minuten, oder mal 6, um sich wieder abzuschalten. 30 Minuten hat die Kamera nicht einmal geschafft. Zwar gibt die Insta360 einen Ton von sich, wenn sie die Aufnahme beendet, aber im Verkehr hört man den nur selten – nein, gar nicht.
Am Volksparkstadion habe ich mich dann entschieden, dem Actioncamera-Modul der Insta360 eine Chance zu geben. Dafür habe ich mir kürzlich einen Brustgurt kauft, um eine entsprechende Position für die Cam zu haben. Bei der Aufnahme habe auch ich Fehler gemacht.
Zum Einen habe ich einen falschen Winkel gewählt. Du willst sicher mehr als den Vorbau, Vorderrad, meine Arme und Beine in langer Radlerhose sehen. 🙃
Zum Anderen habe ich blöderweise statt 16:9, mit 4:3 aufgenommen. – Gut, das hätte ich lösen können. Das Video war in 4K und zum anderen könnte man das Video auch etwas „stretchen“. Weil ich Videos in der Regel in Full-HD rendere, wäre genug Material für ein Video da gewesen. Und auch, dass der Weißabgleich der Kamera grausam im Abendlicht war (es war alles dezent in blau gefärbt), hätte ich mit FinalCut lösen können.
Was man nicht lösen konnte, war, wie die Kamera „stabilisiert“. Es war, als würde sie gar nicht stabilisieren. Das geht zwar in der Insta360-App mit „FlowState“ einigermaßen auszugleichen (mit FinalCut gar nicht), aber das reichte mir nicht.
Weil mir viele Teile der Fahrt fehlen und dann die Actioncam mehr oder weniger auch versagte, habe ich mich entschieden, dass ich dieses Mal kein Video für dich habe. Was genau bei der „Insta360 One R“ nun alles schief gelaufen ist, werde ich später in einem schon lange versprochenen Review berichten. Dort werden dann auch Schnipsel von dieser Fahrt zu sehen sein.
Das war es für dieses Mal. Ich hoffe, die nächste Fahrt kommt ganz bald und dann wieder mit Video und das von mir kommentiert. Ich hoffe, die Fehler von diesem Mal kann ich beim nächsten Mal ausmerzen.
Die Tour zur Oberhafenbrücke auf Strava und in Komoot
Jetzt noch die Strecke auf Strava, denn ist es nicht auf Strava, ist es nie passiert, und hier ein Link zu Komoot zum Nachfahren.
Dein
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