Vor ein paar Wochen hörte ich das erste Mal von der “#the1000stepschallenge”, oder in Deutschland “1000 Schritte Foto-Challenge” (die, die mitmachen schreiben es so, nicht ich 😉 ).
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#the1000stepschallenge vs. #10000MetersPhotoChallenge
Um was geht es bei der Herausforderung, die der Norweger “Oddbjørn Austevik Foto” über Youtube und Instagram im April 2020 „ins Leben gerufen” hat?
Zusammengefasst, man schnappt sich seine Fotokamera, egal ob DSLR, DSLM, Smartphone, oder was auch immer Fotos macht und beginnt von der Haustür aus 1000 Schritte zu zählen. Ist man bei genau 1000 Schritten angekommen (keinen Schritt mehr, oder weniger), macht man von diesem Punkt aus, innerhalb von drei Minuten ein Foto. Dieses Bild teilt man dann mit dem Hashtag #the1000stepschallenge in sozialen Netzwerken, wie Instagram, Twitter oder Facebook.
Einige deutsche Fotografen, die auf Youtube Videos veröffentlichen, nahmen bereits teil. So habe auch ich von dieser Aktion über die Hamburger Fotografen und Youtuber “Duke Box”, sowie „FF Fotoschule Frank Fischer“ erfahren.
Ich finde die Herausforderung gar nicht mal so uninteressant. Man beschränkt sich auf das wesentliche, denkt genauer über das Foto nach, das man machen möchte, weil man nur dieses eine Foto hat. Außerdem schärft es das Auge. Man muss aus dem das Beste machen, das einem vor Ort gegeben wird.
#10000MetersPhotoChallenge
Ich überlegte, wie ich an der “Challenge” teilnehmen kann.
1000 Schritte von der Haustür fand ich nicht so spannend, weil ich fast genau weiß, wo ich ankomme. Das wäre keine Herausforderung.
Aus diesem Grund und weil ich lieber mit dem Rennrad, also Fahrrad unterwegs bin, habe ich die Herausforderung angepasst. Statt 1000 Schritte habe ich 10000 Meter von meiner Haustür genommen, statt zu Fuß schnappte ich mir mein Rennrad.
Die Regeln
Geändert habe ich nur die 1000 Schritte zu 10000 Metern mit dem Fahrrad. Alle anderen Regeln der Challenge, ein Foto in drei Minuten, habe ich so belassen. Selbstverständlich konnte ich ebenfalls abschätzen, wo ich ungefähr die 10 Kilometer erreiche und trotzdem bin ich wo anders angekommen, als ich es mir beim Start dachte, da ich meine Tour kurzfristig abänderte.
Wo hin soll es gehen? Krupunder See, oder?
Eigentlich wollte ich über Volksparkstadion, Richtung Schenefeld, zum Krupunder See, um nicht die meiste Zeit an der B4 fahren zu müssen. Vermutlich hätte ich dann irgendwo zwischen Schenefeld und Krupunder mein 10000 Meterziel erreicht. Irgendwie bekam ich dann mehr Lust auf ein anderes Gewässer und fuhr Richtung Elbe.
Um zu wissen, wann ich meine 10000 Meter erreiche, nutzte ich, wie auch die Teilnehmer der 1000 Schritte Fotoherausforderung Smartphone-Apps. Allerdings keinen Schrittzähler. 😉 – Da Komoot keine Zwischenkilomter über Sprachausgabe ansagt und mein Wahoo Elemnt Bolt* am Rennrad verbleibt, wenn ich ein Stückchen gehe, habe ich für die Challenge die App Adidias Runtastik benutzt. Diese gibt einem über Sprachausgabe je nach Auswahl alle Kilometer, 5 Kilometer, 10 Kilometer und so weiter bescheid.
Erster Wegpunkt Museumshafen Oevelgönne
Als erstes erreichte ich nach 6 bis 7 Kilometern den Museumshafen Oevelgönne (Fotos unter dem Artikel). Ich überlegte, ob ich weiter Richtung Blankenese radel und dort das #10000MetersPhotoChallenge-Bild mache, oder Richtung Landungsbrücken fahre, um ein Bild mit der Elphi zu machen.
Weil ich nach den 10000 Metern weiterfahren wollte und bereits ein Regenschauer in Sicht war, entschied ich mich für die Landungsbrücken. Wäre ich Richtung Blankenese und nach Wedel gefahren, wusste ich, nachdem ich auf meine Wetter-App schaute, dass ich sehr wahrscheinlich, sehr nass werde.
So fuhr ich also weiter.
Mein #10000MetersPhotoChallenge Foto
Ich war gerade vor der Rickmer Rickmers auf der Landungsbrücken Promenade angekommen, als Runtastik Bescheid gab, dass die 10000 Meter erreicht seien.
Als eine weitere „Herausforderung“ hatte ich zu der “10000 Meter Fahrradfotochallenge” nur mein iPhone XR und eine Sony a6300* mit dem 16-50 Kitbojektiv eingepackt (die passt in der Konfiguration genau in meine Vaude Tool-Satteltasche* 😁). Nun vor der Rickmer Rickmers auf der Promenade angekommen, entschied ich mich, für das iPhone als Kamera.
Ich überlegte, ob ich die Rickmer Rickmers und die Elphi alleine auf dem Bild haben wollte, oder ob ich ein anderes Motiv wähle. Ich entschied mich für ein Panorama der Promenade mit der Rickmer Rickmers und der Elbphilharmonie.
Da auch andere das Segelschiff fotografieren wollten, schaffte ich es leider nicht, mich an die drei Minutenregel zu halten. Ich wollte nicht die junge Familie, mit ihren drei Kindern und eine ältere Frau auf dem Bild haben. Sie wären unweigerlich zum Motiv geworden, da sie direkt vor mir standen. So wartete ich, bis die Dame und die Familie mit ihren Selfies fertig waren und schass dieses Panorama. – Was man genau hinsieht (ich habe das Bild nicht bearbeitet) erkennt man, welche Schwächen so ein iPhone Panorama haben kann.
Jetzt wollte Ich nicht nach 10 Kilometern einfach wieder nach Hause fahren und hatte ja bereits von Beginn an geplant, weiter zu fahren. Also entschied ich mich, nach jeden weiteren 10000 Metern, die ich gefahren bin, wieder nur ein Foto innerhalb von drei Minuten zu machen. Wahlweise mit dem iPhone oder der Sony-Kamera.
#10000MetersPhotoChallenge ist nicht das Ende
Dieses Mal war mein Ziel … – ich wusste es anfangs nicht, was mein Ziel sein wird. Ich hatte überlebt, irgendwo an der Argentienbrücke oder am Hafenmuseum anzukommen. – Tja, hätte ich mich nicht verfahren.
So sah ich nämlich am Horizont den Turm des Mahnmals St. Nikolai Kirche (Wiki).
Ein Blick auf meinen Wahoo sagte mir, dass ich es vielleicht schaffen könnte die Kirche innerhalb der nächsten 10000 Meter zu erreichen und wenn nicht St. Nikolai, dann vielleicht das Chilehaus (Wiki). – Ich hätte fast das Chilehaus erreicht, aber Runtastik war gnadenlos genau und sagte mir etwa 200 oder 300 Meter vorher, dass ich 20 Kilometer erreicht wären.
So stand ich an der Ampel vor der St. Jakobi Hauptkirche. Es ist keine sehr fotogene Straße. Mein Blick schweifte also über die Straße durch die Umgebung, was ich wohl fotografieren könnte.
Was nur fotografieren?
Zurück auf der anderen Straßenseite wäre eine typische “Street Photography”-Szene gewesen. Dort waren ein, ich glaube, Beautysalon, direkt gefolgt von einem Goldankauf und einem Friseurladen. Vor dem Laden saß eine Dame mit Handtuch auf dem Kopf auf einer Bank und wartete, dass ihre Haare trocknen.
Das Objektiv auf der Sony 16-50 mm wäre sicher passend gewesen, wäre ich auf der gleichen Straßenseite gewesen. – War ich aber nicht mehr.
So entschied ich mich zu einem Versuch.
Die St. Jakobi passte weder im “Landscape”, noch im “Hochformat” so richtig aufs iPhone und damit dann vermutlich sehr sicher auch nicht bei 16mm “auf” die Sony. Ich machte aus diesem Grund ein vertikales Panorama. – Ich sage es einmal so, die Kirche hat einen leichten Knick im Turm und nicht nur dort.
Aber die Challenge war: ein Foto, das muss sitzen, oder eben nicht. Daher habe ich das Bild für die Challenge genommen.
Nach dem Bild zog es mich, wie nun geplant zum Chilehaus. Ich fuhr dennoch ohne Bild weiter, weil ich beschloss, das falsche “Werkzeug” für ein Foto des Chilehauses dabei zu haben und dass es die falsche Uhrzeit für ein Foto ist. – Ich wohne in Hamburg, aufgehoben, ist nicht aufgeschoben. So fuhr ich zur St. Nikolaikirche. Machte dort einige der Bilder, die ich schon immer für mich machen wollte, seit ich in Hamburg lebe (siehe unten). Bisher war ich nur einmal dort und habe damals nicht die Bilder machen können, da das Mahnmal damals eingerüstet und saniert wurde.
Weiter geht’s bei der #10000MetersPhotoChallenge
Leider zog der Himmel immer mehr zu und WeatherPro zeigte mir deutlich, dass es bald stärker regnen würde. So musste ich meine Tour abbrechen, schaffe es aber noch, die 30000 Meter zu erreichen, um ein drittes Foto zu machen. – Ich bin extra einen kleinen Umweg gefahren.
Dieses Mal stand ich vor einem Ort, an den ich öfter vorbei komme und auch schon Bilder machte. Ich stand vor den Resten des Jüdischen Friedhofes Langenfelde (Wikipedia).
Von ehemals über 25000qm ist nur noch ein kleiner Teil des Friedhofs übrig.
An dieser Stelle machte ich mein Foto mit der Sony. Da ich den Ort kenne, hatte ich schnell das passende Bild im Kopf und gemacht.
Von hier aus ging es zurück zu meiner Haustür, vor der es genau in diesem Augenblick anfing zu regnen. – Punktlandung.
Vielleicht versuche ich mich noch einmal an dieser #10000MetersPhotoChallenge und auch wenn ich nicht so die große Zielgruppe habe mit dem Blog, vielleicht stolpert jemand über meinen Artikel und macht mit. 😉
Euer
Hier noch einmal alle drei zusammen…
Und was sonst noch an Bildern entstand
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