Feier deinen Zweitnamen-Tag – Wieder einmal sollte es Zeit sein, auf die „Bräuche“ und Besonderheiten meiner Heimat einzugehen, dieses Mal: der „Sei stolz auf Deinen Zweitnamentag“, oder besser und umfassender in der englischen Fassung: „Middle Name Pride Day“, kurz auch „MNPD“. Der MNDP wird jedes Jahr am Freitag der ersten vollendeten März-Woche gefeiert, wobei einige auch fix vom 10. März eines jeden Jahres ausgehen. Was sich aber bei einer Recherche als falsch herausstellt.
Die Geschichte des Zweinamentages
Zurückzuführen ist dieser Tag auf die „Feier Deinen Namen-Woche“ (Celebrate Your Name Week, kurz CYNW), welche seit 1997 in der ersten vollständigen März-Woche eines jeden Jahres „gefeiert“ wird.
Der „sei stolz auf Deinen Zweitnamen-Tag“ ist eine „kleine Gegenbewegung“ dazu, dass viele, wenn sie gefragt werden, nur ihren ersten Vornamen angeben und ebenso auch nur mit diesem angesprochen werden.
Dabei haben die Eltern doch in aller Regel ihren Kindern einen zweiten Namen geben, um aus ihnen etwas besonderes zu machen, oder zum Beispiel an Traditionen anzuknüpfen, an Verwandte zu erinnern, oder einfach nur, um ihr Kind „Kevin-Pascal“ oder „Chantale-Jaqueline„[1] nennen zu können.
Wie die meisten von mir wissen werden, nutze ich zum Beispiel fast ausschließlich meinen zweiten Vornamen. In soweit ist der MNPD eigentlich genau der richtige Tag für mich.
Aber, wie ich erwähnt habe, geht es in der „Feier deinen Namen-Woche“, nicht alleine um den Zweitnamen, sondern gliedert sich in 7 Tage, an dem jeder Tag etwas anders zum Namen gefeiert wird.
Tag des Namensvetter
Der Tag des Namensvetter wird am ersten Sonntag, der ersten vollständigen Märzwoche gefeiert. In den den USA beginnt die Woche mit einem Sonntag, also ist es der Sonntag darauf. Hiermit beginnt die „Feier deinen Namenwoche“.
Es ist der Tag, an dem man sich Gedanken machen sollte, nach wem wurde man benannt, gibt es Orte, die so heißen? Man sollte herausfinden, wen es noch mit dem Namen gibt, zum Beispiel durch eine Suche mit Google.
Meine Namen wären von der Herkunft zunächst von meinen Großeltern, von Mutter und Vater, abzuleiten, die in den USA Einwanderer aus zum Teil Nord- und Westeuropa waren und so ihre europäischen Wurzeln an uns Enkelkinder weiterzugeben. Ich bekam die Namen aus Nordeuropa ab, die da lauten, Jan und Hendrik.
- Jan selbst hat seine Herkunft im niederdeutschen und friesischen Raum und leitet sich von Johannes (so hieß ich auch mein Opa väterlicherseits) ab, welches ein biblischer Name ist.
- Hendrik ist ein nordischer Name, der sich einfach vom Namen Heinrich (lautet auch ein Teil des Namens meines Vaters) ableitet.
Montag, ist der Tag der „Fun-Facts“ zu seinem Vornamen
Diesen Tag sollte man damit verbringen (natürlich nicht den ganzen, nur einen Teilen davon ;)) lustiges und wissenswertes über seinen Namen herauszufinden, zum Beispiel mit Hilfe von entsprechenden Büchern (die Bibliothek in eurer Nähe hilft gerne) oder einer Suchmaschine.
Dienstag, Tag der seltenen Vornamen
An diesem Tag sollte man allen Freunden, Bekannten, Mitmenschen im Umfeld, vielleicht auch sich selbst, eine besondere „Ehre erweisen“, die einen seltenen Vornamen besitzen, den man zum Beispiel auf keinem vorgefertigtem Schlüsselanhänger findet. Meine Vornamen zum Beispiel findet man wohl sicher auf einem dieser Anhänger, sogar in der kompletten Kombination.
Mittwoch, „Finde heraus, was dein Vorname bedeutet“-Tag
An diesem Tag soll man, wie die Bezeichnung schon andeutet, herausfinden, was genau der eigene Vorname bedeutet. Dafür gibt es viele Seiten im Internet, die sich mit der Namensbedeutung befassen. Einmal mit Google suchen sollte massenweise Ergebnisse erzielen.
Mein Namen bedeutet zum Beispiel:
- Jan – abgeleitet von Johannes („der Herr ist gütig“ oder „hat Gnade erwiesen“)
- Hendrik – leitet sich von Heinrich ab und bedeutet wohl so viel wie jemand, der ein eingehegtes Gelände hat(te) und reich, mächtig dadurch war.
Donnerstag, „Also Known As Day“ – Tag des Spitznamens
An diesem Tag soll man seinem Spitznamen gedenken. Fast jeder hat doch einen anderen Namen, als seinen regulären, den dann Freunde, Kollegen, Kommilitonen für einen Nutzen. Am Tag des Spitznamens könnte man diesen zum Beispiel statt seines eigentlichen Namens auf dem Namensschild tragen.
- Mich zum Beispiel nennen viele, wen wird es wundern, wenn man den Seitennamen betrachtet, Henne. Schon seit der Grundschule werde ich sogenannt.
- Meine Familie nennt mich dagegen meistens „Juno“ (engl. sprechen), was daran lag, dass ich als Kleinkind das englische Wort Junior nicht aussprechen konnte und es dann eben wie Juno klang. Oder sie nennen mich Rick, weil das amerikanischer als Hendrik klingt.
- Und mein dritter Nickname, den ganz besondere Freunde von mir nutzen, ist Küken. Warum? Keine Ahnung, weil ich vielleicht so „kükenartig“
binwar. 🐣
Freitag, „Sei stolz auf Deinen Zweitnamentag“ bzw. „Middle Name Pride Day“
Den „MNPD“ habe ich bereits anfänglich beschrieben.
Mein Zweitname ist, Hendrik.
Samstag, Tag der Ahnenforschung, der Genealogie
An diesem, dem letzten Tag der „Feier deinen Namen-Woche“ geht es darum, noch einmal seine Vorfahren anhand seines Nachnamens zu erforschen. Genealogie findet immer mehr Anhänger und im Internet tummeln sich viele Seiten dazu. Vielleicht kann man ja diesen Tag einmal nutzen, sich seiner Ahnen zu besinnen.
Ich weiß über mich, dass mütterlicherseits, meine Großmutter ihre Vorfahren in Frankreich und Spanien hat, die auf Grund ihres Glaubens oft flüchten mussten. Mein Opa, mütterlicherseits, findet die Vorfahren in der Seeschifffahrt, wie auch mein Opa ein Seemann/Kapitän war, im Dänischen, aber auch Niederländischen.
Die Mutter meines Vaters wiederum hat ihre Wurzeln in Norditalien. Die Vorfahren Opas väterlicherseits wiederum sind Norddeutsche, mit einer Priese, ich glaube, meine Uroma war es, Schwedisch. In der Linie meiner Mutter befinden sich fast nur Seeleute, die Linie meines Vaters ist im Bereich der Mediziner und Ärzte zu finden.
Ich hasse meinen Namen – Name yourself Day
Wenn dir gar keiner deiner Namen gefällt, gibt es in den USA noch einen weiteren Brauch.
Am 09. April eines jeden Jahres gibt es den „Name Yourself Day“ (NYD), also „gebe Dir selbst einen Vornamen-Tag“. Wie der Name schon sagt, kann man sich an diesem Tag den Namen geben, den man schon immer haben wollte.
Hinweise: [1]Vornamen wurden mit Absicht falsch geschrieben
Weiterführende Links:
Celebrate Your Name Week: Middle Name Pride Day
Holidayinsights.com: Middle Name Pride Day (http://www.holidayinsights.com/moreholidays/March/middlenameday.htm); Name Yourself Day (http://www.holidayinsights.com/moreholidays/April/nameyourselfday.htm)
Wikipedia: Middle Name Pride Day Celebrate Your Name Week
Quelle zur Herkunft und Bedeutung meiner Vornamen: Vornamenlexikon
Bildnachweise:
Artikelbild von PDPics auf Pixabay
Flickr: No Name Road von NatalieMaynor steht unter Creative Commons License BY
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