Vertrauen – Wie man es bricht

Trust - Vertrauen

Ich glaube, es ist einmal wieder Zeit, etwas über mich im Blog zu schreiben. In dieser Artikel soll von Vertrauen handeln. Vertrauen ist wichtig im menschlichen Miteinander. Wir müssen müssen in vielen Situationen unseren Mitmenschen einfach vertrauen, in dem was sie machen und wie sie mit uns interagiere.

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Wie bricht man Vertrauen

Du kannst es dir denken, dieser Artikel soll von Vertrauen handeln. Ich kann nicht darüber schreiben, wie du vertraust, aber über meines kann ich es machen und ich kann dir erzählen, wie man es bricht. Dabei werde ich es an einer Geschichte aus meinem Leben festmachen.

Man mag es vielleicht nicht glauben, wenn man meinem Blog schon länger folgt, aber ich bin ein Mensch, der viel Vertrauen in andere legt und dabei oft (leider?) blind vertraut. Mein grundsätzliches Vertrauen ist kaum zubrechen.
Ich kann gar nicht sagen, warum es so ist, es ist einfach so. Vielleicht bin ich einfach zu naiv.

Allerdings bin ich kein Mensch, der jedem blind vertraut. Das mag wie ein Widerspruch zu dem Absatz zu vor klingen und ist es trotzdem nicht. Ich traue nur wenigen Menschen, doch diesen eben nahezu blind.

Wie mein Vertrauen ausgeprägt ist

Wer es geschafft hat, mein Vertrauen zu erlangen, schafft es kaum, dass ich nicht mehr trauen kann. – Ich würde den meisten mein Leben anvertrauen. Es ist nahezu egal, was die Person macht, ich vertraue ihr.

  • Ich kenne Personen, die mir ein falsches Alter angaben. Sich mal eben 10 bis 15 Jahre jünger machten, als ich sie kennenlernte.
  • Personen, die sich anfangs als andere ausgaben.
  • Personen, die Aufschneider waren, Dingen prahlten, die sie nie besaßen.
  • Personen, die mir Geld schuldeten und es nie zurückzahlten, sich sogar (zunächst) nicht mehr gemeldet haben.

Das alles kann ich, wenn die Personen es geschafft haben, dass ich ihnen traue und auch Dinge über mich selbst anvertraue, verzeihen. Mein Vertrauen zu diesen Personenkreisen wird nur kurzzeitig oder gar nicht – je nachdem, wie lange und wie gut man sich ansonsten kennt – zerstört. Es gibt nur eine Bedingung, sie müssen in ihrem Charakter ehrlich sein, dürfen Freundschaft und Zuneigung nicht spielen, dann kann ich (fast) alles verzeihen.

Wie verliere ich denn nun Vertrauen?

Es gibt – na ja eingeschränkt – nur zwei Möglichkeiten, in denen ich tatsächlich mein Vertrauen verliere.
Eine ist, das habe ich schon angeschnitten, wenn man seinen Charakter, die Freundschaft und „Zuneigung“ gespielt hat.

Hieraus ergibt sich die zweite Möglichkeit Vertrauen zu zerstören.
Diese ist, hinter meinen Rücken über mich lästert und oder beziehungsweise etwas gegen mich verwendet, das ich einer Person, der ich traute in diesem Vertrauen erzählte.

In diesen beiden Fällen ist mein Vertrauen auf jeden Fall gebrochen. Ich empfinde so ein Verhalten als wenig loyal. – Loyalität ist mir wichtig. Es ist ein Grundsatz; eine Basis der Freundschaft zu mir.

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„Circle of Trust“ und wer rausflog

Bisher hat es nur eine Person es in meinem Leben geschafft, dass sie so wirklich aus meinem „Circle of Trust“ gefallen ist.

Die angesprochene Person war eine Lehrkraft, die ich in der Mittelstufe eines meiner vielen besuchten Gymnasien hatte. Also an sich für die Meisten nicht mal bedeutend. Sie (die Person) war für die ganze Klasse so eine Art „Kumpelperson“. Sie tat zumindest so als würde sie uns alle verstehen und uns alle besonders mögen. – Gosh, wie ich das an anderen Lehrer hasste. –

Ich behaupte einmal, nahezu die ganze Klasse mochte sie. Sie erzählte zwar immer wieder von den anderen „bösen“ und „blöden“ Klassen, die sie unterrichten müsse, aber uns gegenüber schien es, als würde sie über uns nicht so reden.

Sie sind raus!

Dann kam irgendwann – ich glaube, es war in der neunten Klasse, es war zumindest kurz bevor ich das Gymnasium in Richtung eines anderen verlies – der Zeitpunkt, dass ich zufällig ein Gespräch von Schüler:innen aus der Oberstufe aufschnappte.

Sie unterhielten sich darüber, wie die erwähnte Lehrkraft im Lehrerzimmer über ihre Klassen und Jahrgänge, die sie unterrichtet, lästert. Wie sie zu jedem etwas schlechtes, negatives fand, das sie erzählen konnte.
Sie erzählten sich, wie „falsch“ die Lehrerin eigentlich gegenüber ihren Schülern wäre.

Das alleine hätte mich nicht an ihr zweifeln lassen. Es hätten auch frustrierte Schüler:innen sein können, welche die Lehrkraft, weil sie wieder mal nur drei Punkte in einer Englischklausur oder WiPo-Klausur bekamen, oder aus welchen Gründen auch immer nicht leiden konnten.

Doch es waren nicht nur frustrierte Schüler, sondern ich nahm in dem Gespräch auf, wie sie darüber sprachen, dass die Lehrkraft über unsere Klasse sich ausließ. Sie sprachen über Themen, die wirklich uns speziell betrafen.

In Sekunden war das Vertrauen zerstört

Innerhalb weniger Sekunden war mein Vertrauen gebrochen und zerissen. So sehr ich es auch wollte, weil ich mochte die Lehrkraft (sei es auch nur aus dem Grund, weil sie mir die Aufmerksamkeit gab, die ich immer brauche), ich konnte zu ihr nie mehr Vertrauen aufbauen. Dieser Gesprächsfetzen hatte jedes Vertrauen zu ihr zerissen. Zu enttäuscht war ich von ihr. Ich konnte ihr, bis ich während der 10. Klasse, wie erwähnt das Gymnasium wechselte, nicht mehr vertrauen. Es bestand nur noch ein distanziertes Verhältnis meinerseits.

Verhalten zu anderen

Ich bin immer misstrauisch

Allerdings muss ich erwähnen, dass man bei mir selten ein distanziertes Verhalten bemerkt.
Ich denke, viele Menschen glauben, ich würde ihnen ebenso blind vertrauen, wie den Personen, denen ich wirklich vertraue. Das liegt vermutlich daran, dass ich in der Interaktion mit meinen Mitmenschen, diese scheinbar selten hinterfrage.

Man kann mir – so mag es aussehen – jede Geschichte erzählen. Ich nicke sie interessiert ab und finde sie spannend, interessant, beeindruckend, toll, schön, was auch immer. – Ich würde nie (fast nie) andere offensichtlich blossstellen. Das ist nicht meine Art. Ich empfinde es als unfreundlich und schon etwas gehässig. Es sei denn, jemand „überspannt den Bogen“, dann bekommt man deutlich zu spüren, dass ich ihr oder ihm nicht glaube.

Ansonsten handel‘ ich so, dass ich niemanden – bis auf den wenigen Leuten, das sind übrigens in aller Regel meine besten Freunde und Partnerinnen bzw. Partner, die im „Circle of Trust“ sind, gänzlich vertraue.

Ich hinterfrage insgeheim jeden Satz, jedes Handeln (…) im Kopf, nur lasse ich es nicht nach außen treten. Wer mich allerdings kennt, der weiß, wie misstrauisch ich sein kann oder bin.

Das klingt alles widersprüchlich, dass ich blind vertraue? – Ich finde nicht, für mich ist es schlüssig.

Wie vertraust du?
Ab wann vertraust?
Wem vertraust du und wie kann man bei dir Vertrauen brechen?
Ich möchte mit dir über Vertrauen diskutieren.

Greetz

Autogramm von HoernRockz

Bildnachweise:
Titelbild von Lisa Caroselli
Zerissen Bild von Bruno /Germany alle auf Pixabay

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